Coaching Blog

Belastungsmodell Running Athlete Lübeck

Bereich   Anpassung und Ziel
     
Zone 1   Regeneration und Kompensation
REKOM  
   

- aktive Erholung und Vorbereitung auf Wettkämpfe

- Adaptation nach intensiven Belastungen

Zone 2   Steigerung der aeroben Ausdauer
AEROBE AUSDAUER  
   

- Energiegewinnung überwiegend aus freien Fettsäuren

- bessere ATP Produktion durch Steigerung der Mitochondrien

Zone 3   Steigerung der anaeroben Schwelle
TEMPOTRAINING  
   

- Energiegewinnung überwiegend aus Kohelnhydratstoffwechsel

- Erhöhung des Schlagvolumens und der Kapillarisierung

Zone 4   Steigerung der VO2max
AEROBE KAPAZITÄT  
   

- maximale Sauerstoffaufnahme und Nutzung bei Grenzbelastungen

- Zunahme der glykolytischen Enzyme (PFK und PDH)

Zone 5   Steigerung der maximalen Laktatbildungsrate
ANAEROBE KAPAZITÄT  
   

- Steigerung des aneroben Energiestoffwechsels

- Laktatmobilisationsfähigkeit aus Kohlenhydraten

Zone 6   Steigerung der Laktattoleranz
ANAEROBES TRAINING  
   

- anaerob / laktazider Energiestoffwechsel

- Rekrutierung der FT Faser in das Vortriebsprogramm

Zone 7   Steigerung der nervalen Muskelkoordination
ZNS Training  

                                                                                                                         - Vergrößerung der ATP / CP Speicher

                                                                                                                         - Training des anaerob / alktaziden Energiestoffwechsels

        Energiebereitstellung            
                     
Substrat   Unsetzung     Verfügbarkeit     Geschwindigkeit der ATP    
          (maximale Einsatzdauer)     Bildungsrate    
                     
ATP,KP   Anaerob-alaktazid     Sehr beschränkt (6-8 Sekunden)     Sehr schnell (3-6)    
                     
                     
Glykogen   Anaerob-laktazid     Beschränkt (40-90 Sekunden)     Schnell (1,5-3)    
                     
                     
Glykogen   Aerob     Beschränkt (60-90 Minuten)     Langsam (0,75)    
(Muskulatur)                    
                     
Glykogen         Beschränkt (60-90 Minuten)     Träge (0,5)    
(Leber)                    
                     
                     
Fette   Aerob     Nahezu unbeschränkt (>20.000Std.)     Träge (0,2-0,4)    
                     

Energiebereitstellung

Der Mensch ist auf kontinuierliche Energieversorgung angewiesen um seine Grundfunktionen des Organismus aufrecht zu halten.Dazu gehören der Blutkreislauf und die Atmung.Bei einer Ausdauerleistung braucht die arbeitende Muskulatur zusätzlich Energie.Der Wirkungsgrad der mechanischen Arbeit beträgt lediglich 25%.Der Großteil der produzierten Energie geht als Wärme verloren, ebenfalls auch für zelluläre Prozesse.
Für die Kontraktion der Muskulatur ist ATP (Adensintriphosphat)als chemischer Stoff entscheidend.ER besteht aus einem Teil Adenosin und 3 Teilen Phosphat.Bei körperlicher Arbeit wird das ATP unter Abspaltung eines Phosphatteilchen zu ADP umgewandelt.
Die freigesetzte Energie wird zur Muskelkontraktion genutzt. So wird aus chemischer Energie mechanische Energie (Bewegung).
Die Menge des ATP ist sehr begranzt und reicht nur für 2-3 Sekunden.Für weitere Kontraktionen muss der Körper schnell aus ADP wieder ATP zurückgewinnen.
Dazu stehen im 3 Wege zur Verfügung. Diese wirken und verlaufen unterschiedlich schnell ab.
 
Anaerober Energiestoffwechsel
ATP Resynthese aus Phosphatspeichern,die Resythese über das Kreatinphosphatsystem.In der Muskelzelle sind die Speicher nur 4-5 größer als das ATP.Bei maximaler Belastung 6-8 Sekunden.Nach der Belastung verläuft der Wiederaufbau des verbrauchten CP sehr schnell.
Schon nach 20 Sekunden sind 50% und nach 40 Sekunden 75% der Speicher wieder gefüllt.
Anaerobe Gyklolyse, in der Muskulatur gespeicherte Kohlenhydrate (Glukose)werden umgesetzt.Die Kapazität der Glykolyse ist deutlich größer als die des CP Speicher.Es dauert 6-10 bis die maximale Durchflussrate erreicht wird.
Die anaerobe Glykolyse läuft ohne Sauerstoff ab. Als Stoffwechselprodukt entsteht u.a. Laktat, das für verschie-
dene Funktionen im Organismus weiter verwendet wird.
 
Aerober Energiestoffwechsel
Die aerobe Form der Energiebereitstellung geschieht unter Einfluss von Sauerstoff.Dieser Weg der Energiegewinnung geschieht,wenn weniger Energie
pro Zeiteinheit benötigt wird.Beim Laufen wird der Großteil der Energiebereitstellung über den aeroben Weg abgedeckt.
Oxidativer Glykogenabbau,Glykogen ist die Speicherform der Glukose. In der Muskulatur deckt das GLykogen den Energiebedarf der Muskulatur ab und in der Leber sorgt das Glykogen für einen konstanten Blutzuckerspiegel in Ruhe und bei Belastung.Für Läufer ist das Muskelglykogen ein leistungsbestimmender Faktor und die Speicherlassen sich durch intensives Training deutlich vergrößern.
Beim oxidativen Fettabbau ist die maximale Energieflussrate gegenüber dem Glykogenabbau deutlich geringer,somit wird Energie aus Fetten nur bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten bereit gestellt.
Bei Langzeitausdauerbelastungen kann der Körper, wenn die Glykogenspeicher (Notsituation) aufgebraucht sind,zusätzlich körpereigenes Protein abbauen.
Es stehen eine kleine Reserve von 110gr an Arminosäuren zur Verfügung.Es können 4-9gr die Stunde oxidiert werden.
 

Laktat und Laktattransport

Entscheidend für die Laktatbildung ist der intensive Trainingsreiz.Dieser bewirkt bei Wiederholung eine Zunahme des Laktattransports aus der Muskelzelle. Ermöglicht wird dieses durch die erhöhte Bildung eines Laktattransporters, des Monocarboxylat-Laktat-Transporter MCT 1 und MCT 4 in der Zellmembran.Dadurch kommt es zum schnellen Abtransport von Laktat und H+ durch die Zellmembran in das Gewebe.Die Ausschelusung aus den St Fasern über MCT 1 geschieht bei moderaten Tempo, während die FT Fasern über MCT 4 Transporter erst bei intensiver Arbeit.MCT 1 unterstütz die Laktateinsch-
leusung und der MCT 4 die Laktatausschleusung. Eine ausdauerinduzierte höhere Dichte an MCT 1 bewirkt eine höhrere Verstoffwechsleung des Laktats i nder Zelle und födert die Regeneration und macht deswegen das Auslaufe nach einer intensiver Belastung sinnvoll,

Die Laktatbildungsrate ist in den einzelnen Muskelfasern unterschiedlich hoch,sie ist in den schnellen FT Fasern 2-4*so hoch ,als in den langsamen ST Fasern.Sportler mit einem genetisch höheren Anteil an FT Fasern produzieren mehr Laktat.Die FT Fasern verbrauchen mehr Sasuerstoff während der Belastung aus die ST Fasern.
Durch Ausdauertraining können die glykolytisch arbeiten FT Fasern durch entsprechende Enzymveränderungen in mehr oxidativ arbeitende umgewandelt werden.Das anaerobe Potential im Muskel ist in kürzerer Zeit trainierbar als das aerobe Potential.Der Glukosetransport aus dem Blut in den Muskel ist begrenzt. Selbst bei einem Anstieg über 10mmol erhöht sich die muskuläre Glukoseaufnahme nicht.

Die Zellmembran besitzt 2 Glukosetransportmechanismen,den insulinabhängigen und den insulinunabhängigen.Der Insulinabhängige wirkt bei Ruhe und bei kürzerer Muskelarbeit.Bei längerer Muskeltätigkeit wirkt der insulinunab-
hängige Mechanismus, der über die GLUC 4 Rezetoren geregelt wird.Deswegen ist bei Langzeitausdauerbelastungen (Marathon)die Insuinkonzentration immer niedrig, denn bei niedrigen Konzentrationen ungehindert Fettsäuren verstoffwechselt werden.

Die Versorgung mit ausreichend Sauerstoff erfolgt immer zeitverzögert von 60-90 Sekunden.Bei vorherigen Aufwärmen wird die VO2max nach 1 min erreicht (ohne Warm up nach 2 min).
Die bei Sauerstoffmangel aus Pyruvat gebildete Stoffwechslprodukt Laktat,das Salz der Milchsäure, wird bereits während der Belastung energietsich wiederverwendet.Hohe Laktatkonzentrationen senken die Wasserstoffionenkonzen-
trationen (H+) im Blut und Gewebe und sind durch die Abnahme des PH Wertes (unter 7,2)messbar.Wird in der belastenden Muskelzelle ein Wert von 6,4 erreicht,dann hemmt die Energiebildung sich selbst.Das Schlüsselenzym der GLykolyse Phosphoglyzertkinase (PGK), ist bei einem Wert von 6,3 vollständig in seiner Aktivität gehemmt.Die anaerobe Energiegewinnung geht deutlich zurück. Der Organismus schützt sich vor dem Zellsterben.

Das bei  GA 1 Dauerläufen anfallende Laktat wird bei 1,5 -3,0 mmol wird bereits während der Belastung abgebaut.Der Zustand wo Bildung und Abbau im Gleichgewicht sind heisst Steady State.
Laktat Steady State kann auf einem unterschiedlich hohen Niveau erfolgen.Mit einem Laktatgehalt von 2-7 mmol sind Belastungen von 60 Minuten möglich.Die maximale Laktatbildung hängt von der Wettkampfdauer ab, mit zunehmender Dauer sinkt die Laktatkonzentration.Das erreichen einer hohen Laktatkonzentration setzt die Rekrutierrung der schnellen FT Fasern in das motorische Vortriebsprogramm voraus.Der Laktatabbau geschieht bevorzugt über die Leber (50%),dann über die Skelletmuskulatur (30%),Herzmuskel und Nieren (10%).In der Leber und Niere findet eine Zucker-
neubildung (Glukoneogenese) statt.Hingegen wird das verbleibende Laktat in der Muskulatur zum Glykogenwiederaufbau verwendet.Der trainierte Sportler baut ca. 0,5 mmol Laktat pro Minute ab.
Der anaerobe Energiestoffwechsel findet hauptsächlich in den schnell zuckenden FT Fasern (Typ IIa/x) statt.Sportler mit einem hohen Anteil an FT Fasern (+40%)habe eine stärkere Laktatbildungsfähigkeit.

Durch eine einseitiges Ausdauertraining kann die Laktatmobilisierungsfähigkeit abnehmen,weil die Enzyme der Glykolyse nicht beansprucht werden.Die Erhöhung der anaeroben Energiegewinnung setzt die Zunahme der Enzyme der Glykolyse voraus,durch Phosphofrukinase (PFK) und Pyruvatdehydrogenase (PDH).Die Zunahme von PFK und PDH nehmen besonders beim Schnelligkeitstraining zu.Die Mobilisierungsfähigkeit sit im Bereich 2-5mmol zum Vergleichswert gut ablesbar.

Laktatbildungsfähigkeit ist von den Enzymen der Glykolyse abhängig.Die Laktatdehydrogenase (DHG) hat 5 Unterformen
(Isoformen)mit unterschiedlicher Stoffwechselwirkung. LDH 1+2 hsben bei Mittelstrecklern eine höhere Wirkung, deren Aktivitätsanstieg ein Kennzeichen für höhere Laktatbildung und weniger Abbau ist.Hingegen sind die Isoformen 4+5 für den aeroben Stoffwechsel,wie bei Langstrecklern,Kritierium für erhöhte aerobe Leistungsfähigkeit im Energiestoffwechsel und damit auch eines schnelleren Laktatabbaus.

RUNNING ATHLETE LAUF ABC

Aerobe Schwelle,das Tempo findet unter der 2mmol Schwelle statt. Deine Energiegewinnung findet mit Sauerstoff statt und meist über Fette.
In dem Bereich findet der Großteils deines Training statt.

Belastungszyklus,besteht aus 2-4 Belastungswochen und einer Entlastungswoche. In der Regel im Rhythmus 3:1, in der speziellen Vorbereitung mit hohen Intensitäten auch mal 2:1. Generell goilt Anpassung vor Periodisierung

Creatinphosphat,ermöglicht dir eine intensive Muskelleistung-Durch wiederholtes Schnelligkeitstraining lassen sich deine CP Speichervergr ößern. Bei Belastungen von 6-8 Sekunden (30-60m) fällt fast kein Laktat an.

Diagnostik, deine 2 mmol Schwelle(Marathon), 3 mmol Schwelle (Halbmarathon) und 4 mmol Schwelle (10km) sind wichtig und bestimmen deine spezielle Vorbereitung.

Ernährung, die Art der Nahrung die wir konsumieren bestimmt unsere Biochemie.Die körpereigene Biochemie ist die Basis unseres Stressreservoirs und damit von Anpassung und Leistungsfähigkeit. Jede Körperzelle erneuert sich spätenstens nach 12 Monaten komplett.Lebendige Nährstoffe verbessern unser Hormonsystem und damit unsere Leisungsfähigkeit.Ausserdem stabilisieren sie nachweislich unsere Knochen,Bänder und Sehnen.

Enzyme, oxidative Enzyme erhöhen die Geschwindigkeit , mit der ATP produziert wird.Glykolytische Enzyme haben die Funktion der Gewinnung von Energie in Form von ATP mit Abbau von Glukose zu Pyruvat und Laktat.

Frauen,sind keine "kleinen Männer", deswegen müssen sie auch anders trainieren.Frauen haben einen anderen Hormonhaushalt als Männer, u.a. einen um 10-20 fachen niedrigeren Testosteronhaushalt und haben deswegen ein deutlich kleineres Kraftniveau und können nicht so hochintensiv belasten.Auf der anderen  Seite habe sie eine deutlich besserre Erhiolungsfähigketi nach intensiven Belastungen und haben auf Grund der Hormonlage Vorteile in Disziplinen mit hoher Fettverbrennung.

Glykogen

HF max, deine maximale Herzfrequenz unter Belastung.Wir erreichen unter der maximaler Belastung einen Wert von 95%, der Rest ist autonime Reserve. Ab dem 30.Lebensalter sinkt deine HFmax jährlich um 0,7 Schläge pro Jahr.

Hügeltraining, Berganläufe erhöhen deine VO2max, prägen deine Kraftausdauer und spezielle Laufkraft aus. BAL bereiten deine schnellen Läufe vor. Ausserdem sind sie wichtig für deine Lauftechnik. Du verbesserst deine Arm-Beinkoordination,musst dich krätig abdrücken und sorgst für deine Fußstabilität.

Intervalle,Geschwindigkeit und Pausengestaltung hängen von deiner Wettkampfstrecke und in welcher Phase dich deine Vorbereitung befindet.Wir unterscheiden zwischen kurzen, mittleren und langen Intervallen.

Kapillarisierung,der Blutkreislauf versorgt den Körper mit Sauerstoff, Nährstoffen und Energie.Ausserdem sorgt das Blut für den Abtransport von CO2 und reguliert den Wärmehaushalt.Dein Körper wird beim Ausdauertraining angeregt sein Kapillarnetz in den Arbeitsmuskeln zu vergrößern.Die Gesamtoberfäche der Kapillaren bestimmt die Menge des Stoffaustausches und damit deine Leistungsfähigkeit.

Lauf / Sprung ABC

Mitochondrien, Kraftwerke der Zelle, die die Aufgabe haben ATP zu produzieren.Mitochondrien haben eine eigene DNA und und vermehre n sich unabhängig von der Mutterzelle. ATP verwandelt chemische Energie in mechanische Energie (Bewegung).Auch guter Schlaf fördert die Mitochondrienproduktion.Das Schlafhormon Melatonin sorgt für viel effektiviere Energieproduktion,so können unsere Zellen mehr ATP /pro Sekunde produzieren.

Muskelfasern,Fast Twitch (FT)Fasern und Slow Twitch (ST) Fasern sind genetisch vorgegeben. Nur die Stoffwechsellage ist veränderbar. Je nach Strecke brauchst du einen höhreren Anteil an ST-Fasern (Marathon) oder FT-Fasern (Mittelstrecke).

Nahrungsergänzungsmittel,

Oxidation

Periodisierung, Grundlagenphase (12-16 Wochen) - spezielle Vorbereitung (8 Wochen) - Wettkampfspezifische Ausdauer (4 Wochen) - Übergang (2 Wochen)

Regeneration, wenn du deinen Schlaf optimierst und deine mentale und körperliche Erholung maximierst, führen deine Trainingsreize zu optimaler Anpassung.

Schlagvolumen,das Blutvolumen, dass bei einem Herzschlag deiner linken Herzkammer ausgeworfen wird.Das Schlagvolumen ist im Alter nur 80-90% als eines jungen Athleten.

Trainingspläne, erhälst du von mit...und führen dich zu einer neuen Bestzeit!

Tapering,bei Breitensportlern reicht eine 7tägige Taperingphase.Bei Leistungssportlern (+5 Trainingseinheiten)sind 14 Tage ratsam.Tapering bedeutet eine Umfangreduzierung auf 41-60% Das Ziel ist es die Anzahl der Trainingeinheiten auf 80% zu halten, um den gewohnten Rhythmus beizubehalten. Die Intensität bleibt gleich.

Umfänge

VO2max, deine maximale Sauerstoffmenge, die dein Körper bei einer Ausdauerbelastung aufnehmen und verwerten kann.Wichtig ist die VO2macx für dein aerobes System. Ab dem 35 .Lebensjahr nimmt deine VO2max jährlich um 0,5% ab.

Wettkampf, das Produkt deiner kontinuierlichen Trainingsleistung.DEIN ERFOLG, DEIN RUHM,DEINE BESTLEISTUNG

Zubringer, Kraft und Stabilität sorgen in erster Linie für Verletzungsprävention und schützen deine passiven und aktiven Strukturen. Ausserdem führt eine bessere Bewegungsökonomie zu mehr Geschwindigkeit, weil  du viel weniger Energie zur Kompensation aufbringen musst.

RUNNING ATHLETE LAUF ABC

Lauf und Sprung ABC

Ziel des Lauf und Sprung ABC ist die Ökonomisierung des Laufstils. Die Ökonomisierung führt entweder zu mehr Geschwindigkeit oder zur Einsparung von Energie (Ausdauer), da keine Kompensationsbewegungen nötig sind.

Erreicht kann man das übergeordnete Zeil durch folgende Teilziele.

  • Bodenkontaktzeiten verkürzen - nicht kleben!
  • Schrittlänge verlängern
  • aktive Bewegungsausführung
  • Stabilität im Sprung-Knie-und Hüftgelenk - nicht einsacken!
  • Stabilität im Rumpf durch hohe Körperspannung ,ohne zu verkrampfen
  • Koordinierte Arm-Fußarbeit
  • Für das Schnelligkeitstraining: groß bleiben und Hüfte oben halten

Im Vergleich langsamer Lauf

  • geringer Kniehub
  • entspanntes Vorpendeln des Unterschenkels
  • Aufsatz des Fußes auf der Ferse?
  • Abrollen auf dem ganzen Fuß ?
  • längere Stützphase (geringere Schrittfrequenz)
  • kurze Flugphase (geringere Schrittlänge)
  • geringeres Auspendeln und Anfersen nach hinten/oben

zum Tempotraining

  • hoher,schneller Kniehub
  • starke Vordehnung der ischiocrularen Muskulatur
  • aktives Senken des Beines
  • aktiver,greifender Fußaufsatz auf dem Aussenrist
  • kein Fersenkontakt zum Boden
  • Zugbewegng nach hinten aus dem Ober-Unterschenkel und Fuß
  • starker Abdruck
  • volle Streckung des Sprung-Knie-und Hüftgelenk (Triple Extension)
  • Rumpf aufrecht, nur leicht in die Bewegungsrichtung
  • entspanntes Auspendeln und Anfersen in Richtung Gesäß

LAUFTECHNIK

Das 4 Phasen Modell:

HIntere Stützphase

Beginn der Vertikalmoment des Stützbeins, der Körperschwerpukt ist über dem Stützbein

Ende,das Stüzbein löst sch vom Boden

  • Stützfunktion
  • Entwicklung des optimalen Vortriebes
  • Entwicklung der Hauptbeschleunigung in horizontaler Richtung

Merkmale

  • optimale Streckung des Sprun-Knie-und Hüftgelenks
  • Vortrieb ensteht vor allen Dingen durch den Einsatz des Hüftbeugers und der gesamten Streckerkette
  • Unterschenkel und Fußmuskulatur unternehmen Stützfunktion
  • Oberkörper aufrechtund leicht nach vorne geneigt
  • aktive Unterstützung erfolgt durch Schwungarbeit beider Arme und des gegenseitigen Beines
  • alle Impulse sind in Richtung Laufrichtung orientiert
  • Rumpf,Schulter,Nacken und Arme so entspannt wie möglich halten
  • Ellbogengelenk etwa 90% gebeugt halten (entspannt),Schwungarbeit der Arme kommt aus der Schulter

Hintere Schwungphase

Beginn, das Stützbein löst sich vom Boden, das Abdruckbein wird zum Schwungbein

Ende,der Vertikalmoment von Schwungbein und Stützbein

  • Schwungfunktion
  • Entspannung des zum Schwungbein gewordenen Stützbeins
  • Vorbereitung des aktiven Kniehubes

Merkmale:

  • In Abhängigkeit des Lauftempos (Sprint-Mittel-oder Langstrecke) erfolgt größtmögliche Entspannung
  • bei langsameren Geschwindigkeiten erreicht der Unterschenkel in etwa die Horizontale
  • bei höheren Geschwindigkeiten (Sprints)erreicht der Unterschenkel fast das Gesäß,Verkürzung des Pendelns,Anlagerung der Massenteile (hier Unterschenkel) an die Drehachse (hier Hüfte) im Moment, wo das Schwungbein das Stützbein überholt
  • Die Ferse erricht den höchsten Punkt am Ende der Phase (ÜBergang hintere zu vordere Schwungphase)

Vordere Schwungphase

Beginn, Vertikalmoment von Stütz- und Schwungbein

Ende,Landung des Schwungbeinfußes, Schwungbein wird zum Stützbein

  • Schwungfunktion
  • Sicherung der Schrittlänge durch aktiven Kniehub
  • Vorbereitung der Landung

Merkmale:

  • aktiver,zügiger bis schneller Kniehub in Abhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit bis max.15 Grad unter die Horizontale
  • Unterstützung der Beschelunigungsarbeit des Stützbeins
  • Lockeres,entspanntes und optimal weites Vorpendeln des Unterschenkels (bei gelichzeitger Rücksenkung des Oberschenkels)
  • Der federnde,elastische Fußaufsatz wird der lotrechten Projektion des Köperschwerpunktes.Dies ermöglicht den flüssigen Lauf.
  • Kurz vor dem Fußaufsatz sind Unterschenkel und Fußmuskulatur angespannt

Vordere Stützphase

Beginn,Fußaufsatz,Schwungbein wird Stützbein bzw. Abdruckbein

Ende, Vertikalmoment des Abdruckbeins

  • Stützfunktion
  • Abfangen des Körpergewichtes bei der Landung (Stoßdämpfung)
  • Elastische Vorspannung der Fußmuskulatur muss in die horizontale Bewegungsgeschwindigkeit umgesetzt werden (Amortiationsphase)

Merkmale:

  • Aktiver Fußaufsatz,die Landung erfolgt in Anhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit mehr oder minder stark auf der Aussenseite des Fussballens
  • Kurz vor der Landung erfolgt eine Greif-Zugbewegung nach unten-hinten.Der KSP soll den Fußaufsatzpunkt schnell passieren.
  • Elastisches Abfangen des Landedruckes auf dem ganzen Fuß
  • Sprint: Ferse berührt den Boden nicht!
  • Nur leichte (minimale) Beugung im Hüft-Knie- und Sprunggelenk
  • Die vordere Stützphase ist kurz zu halten um große Bremsimpulse zu vermeiden.Durch die Greif-Zugbewegung und die leichte Vorspannung entsteht eine exzentrische Muskelarbeit in der Fuß-Knie- und Hüftgelenksmuskulatur.Diese trägt in der hinteren Stützphase zu einer effektiven horizontalen Beschleunigung bei (insgesamt ein Dehnungs-Verkürzungszyklus)

 

HÜGELTRAINING

Durch Berganläufe (BAL) wird die spezifische Läuferkraft sowie die Geschwindigkeit entwickelt..Beim Training wird die vordere Oberschenkelmuskulatur (wichtig für den Kniehub) beansprucht, da bei Ermüdung sich die Schrittlänge verkürzt und die Frequenz nachlässt.

BAL werden uu unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung genutzt. Idealerweise mit Beginn der Grundlagenphase und mit Beginn der speziellen Vorbereitung über jeweils 3-6 Wochen. Umfang und Intensität richten sich nach dem jeweiligen Stand der Vorbereitung.

Die Trainingsziele und die individuelle Belastbarkeit bestimmen den Anstiegswinkel. Die Anzahl der Wiederholungen und die Geschwindigkeit bestimmen die Inhalte,ob aerob ,im Steady State oder anaerob.

Ziel des BAl Trainings:

  • Entwicklung der Kraftausdauer
  • Verbesserung der Schrittlänge und Frequenz
  • Verbesserung der Arm-/Beinkoordination
  • kräftiger Abdruck aus dem Sprunggelenk, den Körperschwerpunkt anheben
  • stabile Stützphase,Landung auf dem Ballen,Sprunggelenk beugen, der KSP bildet den Widerstand
  • Kurze Bodenkontaktzeiten und schneller Kniehub / Unterschenkel Vorschwung
  • Entwicklung der Fast Twitch Fasern (FT)
  • Training der Stoffwechselprozesse und der Atmung unter zunehmender Ermüdung
  • der Laufmuskelatur neuen Reizen auszusetzen
  • Die Entwicklung der Laktattoleranz, Energiebereitstellung im VO2max Bereich
  • Entwicklung der Vortriebsmuskulatur in der Kombination mit funktionellen Krafttraining

BAL SPEZIFIKA

  • 40 - 80 meter, steiler Anstieg
  • 80 - 120 meter. steiler - mittlerer Anstieg
  • 120 - 400 meter, mittlerer Anstieg
Kurze BAL sind unterdistanzorientiert.
Ab 300m Länge ,sind die BAL Überdistanz orientiert.
Für Strecken von 10km bis Marathon bieten sich auch längere Bergläufe von 2-10 Minuten Dauer an.
Bergabläufe werden supramaximal (bis130%) gelaufen und verbessern die individuelle Schrittlänge

Wichtig ist:

  • eine parallele Armführung
  • große Schritte und schneller Beinabdruck
  • Der Blick in Richtung Anstiegsende
  • Fuß,Knie,Hüfte und Rücken bilden eine Linie (in der Hüfte nicht absacken)

In Vorbereitung empfiehlt sich ein Training für die Stützphase

  •  Kräftigung der Fußmuskulatur und des Sprungggelenks
  •  Übungen zur Hüftstreckung (exzentrische Kraft)
  • Hamstrings und Gesäßmuskulatur

In Vorbereitung empfiehlt sich ein Training für die Schwungphase

  • vordere Oberschenkelmuskulatur (schneller Kniehub und schneller Bein-Unterschenkelvorschwung)
  • Hüft-und Beckenbereich